Die Vergabe von Kindergartenplätzen in der Stadt Löningen und ihren Ortschaften

von Sarah Merßmann

Zu wenig Kindergartenplätze

Jeder kennt die Diskussionen über die Ungerechtigkeit, sein Kind nicht in dem Kindergarten seiner Wahl unterbringen zu können. In diesem Jahr ist es so, dass es genügend Krippenplätze (107 Anmeldungen), aber zu wenig Kindergartenplätze (172 Anmeldungen) gibt. Dies umzusetzen ist eine große und schwierige Aufgabe für die Verwaltung der Stadt Löningen. Aufgrund des Fachkräftemangels ist es zudem schwierig, qualifiziertes Personal zu finden.

Kinder, die zwischen dem 01. Juli und dem 30. September geboren sind

Eine zweite Schwierigkeit bei der Vergabe von Kindergartenplätzen stellen die „Flex-Kinder“ dar, die zwischen dem 1. Juli und dem 30. September geboren sind. Hier haben die Eltern die Möglichkeit, sich bis zum 01.05. des laufenden Jahres zu entscheiden, ob sie ihr Kind einschulen wollen.

Lösung: Umwandlung einer Krippengruppe in eine Kindergartengruppe / St. Josef

Wegen dieser 2 Probleme hat sich die Verwaltung mit den Kindergartenleitungen zusammengesetzt. Eine Lösung konnte gefunden werden. Da es nun freie Krippenplätze gibt, wird in der Krippe St. Josef eine Gruppe in eine Kindergartengruppe umgewandelt. Da die Gruppengröße für eine Regelgruppe nicht ausreicht, wird diese Gruppe eine Integrationsgruppe, in der Kinder mit erhöhtem Förderbedarf einen Platz finden. Aber auch das ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Die Toiletten sind nicht geeignet und müssen umgebaut werden. Das Mobiliar und auch das Spielzeug sind für eine Kindergartengruppe für 3-6 Jährige nicht geeignet und müssen ausgetauscht werden. Dieser Umbau kann erst nach den Sommerferien beginnen, so dass man davon ausgeht, dass man es nicht rechtzeitig schafft und die Kinder den Platz erst zum 01.10.2023 bekommen.

CDU-Meinung: Frühere Vergabe sicherer Plätze

Laut Verwaltung, so wurde im Ausschuss für Wirtschaft, Soziales, Kindergärten und Sport berichtet, könnte es auch früher sein. In diesem Jahr gab es 22 Flex-Kinder (2024 werden es über 30 sein) und die Kindergartenplätze wurden erst Ende Mai vergeben. Wir von der CDU sind der Meinung, dass die Plätze, die man sicher vergeben kann, viel früher vergeben werden sollten.

Stetige Anpassung an gegenwärtige Situation

Viele Eltern fühlen sich benachteiligt, weil sie keinen Platz in ihrem Wunschkindergarten bekommen haben. Leider gibt es dafür keine Lösung. Man kann nicht jedes Jahr in einem anderen Kindergarten zusätzliche Plätze schaffen. Irgendwann sind die Zahlen wieder ausgeglichen und man hat überschüssiges Personal, das ggf. entlassen werden muss oder es wurden Einrichtungsgegenstände und Spielzeug angeschafft, die dann nicht mehr benötigt werden. Außerdem können wir in Löningen froh sein, dass wir sagen können, dass spätestens zum 01.10.23 (voraussichtlich aber eher) allen Kindern ein Betreuungsplatz angeboten werden kann. In anderen Kommunen sieht das zum Teil ganz anders aus.